Friedrichshagen

Im Zeitalter der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung Berlins und damit der Wasserverbrauch enorm. 1893 ging das Wasserwerk Friedrichshagen nach den Wasserwerken Stralauer Tor (1856) und Tegel (1877) als drittes Wasserwerk der Stadt in Betrieb. Der englische Ingenieur und erste Direktor der Städtischen Wasserwerke, Henry Gill, schuf hier zusammen mit dem Architekten und Stadtbaumeister Richard Schultze im Stil des märkischen Backsteinbaus das seinerzeit größte und modernste Wasserwerk seiner Art in Europa.

Museum im Wasserwerk:

Heute bildet das einzigartige industriegeschichtliche Areal ein Denkmalensemble von internationalem Rang. Außerdem ist es ein wichtiges Schutz- und Rückzugsgebiet für Tiere und Pflanzen. Auf den alten Reinwasserbehältern und Sandfiltergewölben wächst außergewöhnlich artenreicher Trockenrasen. Ihr Inneres dient Fledermäusen inzwischen als eines der größten Winterquartiere Berlins. Während der Großteil der Gebäude und Flächen des alten Wasserwerks nördlich des Müggelseedamms derzeit ungenutzt sind, befindet sich in einem der stillgelegten Schöpfmaschinenhäuser direkt am Seeufer seit 1987 das »Museum im Alten Wasserwerk« (vormals »Museum im Wasserwerk «), das seit August 2014 vom Verein Berliner Unterwelten betrieben wird. Eine einmalige Sammlung historischer Technik und anderer Exponate sowie bemerkenswerte Industriearchitektur sind hier zu bewundern.

 

Öffnungszeiten der ständigen Ausstellung: November bis März

Freitag bis Sonntag 11–16 Uhr

 

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